Die Entwicklung der Kooperation mit der Natur

Aus der Zeitschrift EinSicht Frühjahr 2000

So fing es an

Die Entwicklung der Kooperation mit der Natur

Teil 5

Inhalt der bisherigen Hefte
1: Ursache-Wirkung bei "Schädlingsbefall"
2: Mein persönlicher Weg zu einer naturkooperativen Beziehung in der Natur
3: Altes und neues Denken-Handeln
4: Wesen von Natur und Mensch. Säulen der Kooperation mit der Natur: 1. Der Kontakt zur Natur

Gelebter Friede mit der Natur

In der Kooperation mit der Natur, liebe Freundinnen fand ich den Sinn meines Lebens: Mitmenschlichkeit, verbindende Liebe zu allen Naturwesen. Ab einem bestimmten Tag, einem neuen Schöpfungstag schöpfte ich neu Entdecken, Wissen, Entscheidung, Handeln, Liebe, Dienen, Ruhen im Sein zu allen Bewußtsein der Erde, des Universums.

Schöpfung 1:

Ich entschied, Natur, Kulturen, Tiere entscheidungsfrei zu beobachten. Es war das ruhigwissende Beobachten von Giersch, Brennesseln, Quecken, Hahnenfuß, Ampfer, Ackerwinden, Disteln, Löwenzahn, Nacktschnecken, Kartoffelkäfern, Wühlmäusen, Vögeln. Dadurch konnte ich zu einem neuen Handeln finden, wie es einem wahren Naturfreund gebührt. Es war die Entscheidung, Wildpflanzen und Tiere dort zu lassen, wo das allwissende Leben, die allwissende Natur in ihnen, die Intelligenz der göttlichen Schöpfung ("Instinkt") für sie den Lebensraum gewählt hatte.

Es war auch meine Entscheidung, die Tiere nicht von da wegzunehmen, wo der Mensch sie hingestellt hatte. Ich meine damit alle Tiere, die von Menschen zum Zwecke von Benutzung oder Ausnutzung (Eier, Milch, Honig) oder Tötung (Fleisch, Fell, Haut, Horn) unerfüllt an künstlichen Orten gehalten werden. Es waren auch Tiere, deren Vitalprodukte (Tierjunge) der Mensch an sich bringt und Tiere, deren Körper er für seinen Genuß nimmt, ohne Hunger zu leiden.

Schöpfung 2:

Ich entschied mich für den Dienst an den Mitkreaturen wie Mineralien, Wildpflanzen, Wildtieren und bereitete ihnen beste Lebensbedingungen, wie ich in meinen Kindertagen getan hatte.

Schöpfung 3:

Ich bereitete mich darauf vor, das alt-neue Wissen, die kosmische Liebe in mir zu integrieren und anzuwenden. Von dem Augenblick der Entscheidung an gab es kein Zurück mehr. Gefühl, Gedanke, Wissen, Erfahrungen zogen unaufhörlich vorwärts.

Heute ist es mir vergönnt, den auf spiritueller Grundlage praktischen Weg zu gehen, auszubauen und zu vermitteln. Hier kommt mir meine weitere berufliche Ausbildung und Tätigkeit als Pädagoge-Psychologe zu Hilfe. So wartet das vorhandene spirituelle Wissen auf seine Anwendung macht die Grundlagen in ihren Einzelheiten erklärend verständlich.

Neue Überlegungen und Entscheidungen

Die o.g. Entscheidungen führten mich in den Fluß mit dem Leben. So erhielt ich vor ca. 25 Jahren ein Angebot, das meine neue Lebensaufgabe förderte. Biologisch anbauende Freunde boten mir einen Teil ihres großen Nutzgartens an. Gleichzeitig durfte ich den elterlichen Garten in ca. 400 Kilometer Entfernung unter dem Gesichtspunkt freundschaftlicher Beziehungen mit "Nacktschnecken & Co." kooperativ bewirtschaften.

Als ich erlebte, wie sich mir diese wunderbaren Gelegenheiten boten, erfüllte mich ein Gefühl des Friedens mit mir innerhalb des kosmischen Lebens.

Neues Wissen-Denken-Fühlen-Tun

Das neue Wissen konnte sich nun zeigen. Ich war reif.
Sämtliche Vorhaben, Ideen, Planungen, Aufgaben und Arbeiten in meinen Gärten erfüllte ich mit liebendem Wissen und Tun.

Die Achtsamkeit mit allem Leben erforderte es, niemals mehr "einfach nur" in die Gärten zu gehen, Gartengeräte zu nehmen, Saatgut auszuwählen, ohne vorher die Naturwesen informiert zu haben.

Und da Naturwesen auch Wasser und Wind, Sonne und Schatten, Tag, Nacht und Jahreszeiten sind, ist es selbstverständlich, auch diese anzusprechen.

Solches Tun war erst möglich durch Achtung und aufkeimende Liebe auch zu Tieren, die bisher aus menschlicher Bedingtheit von solcher Gunst ausgenommen waren.

So entwickelte ich die zweite Säule der Kooperation mit der Natur:

Die zweite Säule

Kommunikation in der Natur

Liebe Freundinnen, schon hier beginnt etwas völlig Neues. Viele der Menschen, die in und mit der Natur zu tun haben, tun so, als hätten sie Sachen bzw. "totes" Material vor sich. Doch zu einem sachrichtigen Umgang mit der Natur gehört der Umgang durch Kommunikation. Da es nicht sinnvoll ist, mit Sachen zu reden, können Naturwesen nur beseelt sein.

Meine Kommunikation verstand sich umfassender als "Sprache und Sprechen". Sie bezog ebenso nichtsprachliche Aspekte mit ein. Es waren nonverbale wie verbale: Denken, Gestik, Singen, Sprechen, Schreiben als Teilaspekte der Kommunikation.

Allgemein-verbindliche Aussage

Wenn der Mensch Furcht-Angst losläßt und einer tiefen verbindenden Liebe gegenüber sog. "Unkräutern, Schädlingen und Parasiten" fähig wird, kann er aus tiefem Herzen solche Tiere lieben und für sie eintreten, die dem Menschen als Nahrung dienen. Er kann ein echter "Vegetarier" werden, auch ein ernstzunehmender Ökologe, Naturschützer, Gärtner, Landwirt oder Gartenarchitekt,...

Die nonverbale Sprache ist auch Denken, Fühlen, Gestik. Wir bewegen uns denkend und wir denken bewegend. Zumeist vollzieht sich die Bewegung in Form der Gedankenbewegung. Wir sollten uns immer bewußt sein, dass verstehende Denken immer fließt ob von Mensch zu Mensch, von Mensch zu Tier oder von Tier zum Menschen.

Die Gedankenübertragung von Mensch zu Pflanze oder Tier funktioniert immer; ebenso auch zu allen anderen Naturwesen wie Mineralien, Steinen, dem Wetter, dem Wasser, dem Wind, usw. Wie denken wir? So wie es unsere menschliche Art ist. Auch hier entspricht das Denken unserem Charakter oder dem, was wir aus uns gemacht haben.

Weiter kommunizieren wir Menschen durch hörbare Sprache. Dazu gehört das begleitende Singen, Instrumentieren, Musizieren mit einem hohen Stellenwert, d.h. dem Tier, der Pflanze, dem Stein, dem Wind zu singen und vorzuspielen oder mit Wald, Wind, Wasser zu singen. Bei meinen Verwandten, den Indianern war das Singen ein wichtiger Teil im Umgang mit der Natur, zum Beispiel beim Bestellen, Pflegen oder Ernten von Nahrungspflanzen. Sprechen und Singen sind gefühlstragende Töne und Schwingungen, die die Schöpfung beschleunigen.

Nicht nur wissen wir, dass Menschen zu Menschen, sondern auch zu Pflanzen sprechen, gehört und verstanden werden.

Mit dem Denken verhält es sich ebenso. Denn Denken kommt vor dem Sprechen und Reden. Denken und Sprechen findet in unserem Gemüt (Denken, Fühlen) statt. So haben wir alle Verantwortung übernommen und zu übernehmen.

Als nächste Form kam zur gedanklichen Konzentration das Schreiben. Dadurch erhöhte ich seine Wirksamkeit. Meine nach Gedanken schreibenden Finger hinterließen verursachende Spuren im Sand des Universums, die zu einer Wirkung führten. Das Schreiben war immer dann angebracht, wenn in besonderer Weise Gedanken geordnet und geklärt werden sollten also z.B. für den Beginn einer jeglichen Kommunikation.

Das Kommunizieren schwang zu den Naturwesen und von ihnen Naturwesen wieder zu mir. Ich informierte über alles, was für unsere Beziehung wichtig war: Es sollte niemals mehr vorkommen, sie vor vollendete Tatsachen zu stellen, weder in der Gartenbearbeitung noch beim Wandern oder Fahren.

Es sollte auch niemals vorkommen, dass sie in die Enge getrieben, gefährdet oder ausgetrixt würden. Und ich trainierte mich zu empfangen, was sie mir mitteilen wollten. Auf diese Weise kamen wir uns immer näher.

Wenn ich mich in der Natur aufhielt, wurde ich stets rechtzeitig gewahr, wenn ein Tier in meiner Nähe war, sich meinem Weg zu Fuß, per Rad oder Auto näherte ... und es lief oder flog mir niemals mehr ein Vogel, Vierbeiner, Schlange vor die Füße oder ins Fahrzeug. (s. Bericht über die Begegnung mit der Kreuzotter im Nationalpark in Masuren)

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